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Rückblick auf die Sommersynode 2022

Kirche der Zukunft – Neue Aufbrüche

Eine Gesamtstrategie für die Zukunft? Neue Formen von Kirche ermöglichen und fördern?

Darum kämpfen wir von Kfm schon seit langem. Nachdem ein entsprechender Antrag durch den Ausschuss „Kirchen- und Gemeindeentwicklung“ lief und vom Oberkirchenrat nur alibimäßig behandelt wurde, brachte der Vorsitzende Kai Münzing einen Folgeantrag an. Wir wollen die Stelle „Neue Aufbrüche“ verstetigen.

10 Innovationspfarrstellen hängen an ihr und natürlich die Begleitung sämtlicher Vor-Ort-Aufbrüche in Württemberg. Wir feiern, dass nur fünf Synodale sich unserem Anliegen nicht anschließen konnten.

Jetzt liegt es am Oberkirchenrat diese Pfarrstelle bestmöglich in die Zukunft zu bringen. Damit aber nicht genug. Wir brachten den neuen Antrag 34/22 ein. Darin fordern wir eine “Stabsstelle beim Landesbischof“ für Wandel, Transition und Innovation. Wir wollen Ideen schmieden und Erprobungsräume öffnen und evaluieren. 28 Synodale unterschrieben den Antrag schon im Vorfeld und er wurde an den KGE-Ausschuss verwiesen.                           

– Tobi Wörner


Digitales Abendmahl jetzt möglich

Mit überwältigender Mehrheit haben die Landessynodalen einer Änderung der Abendmahlsordnung unserer Landeskirche zugestimmt. Es wird jetzt möglich, dass Kirchengemeinden das Abendmahl in digitaler Form feiern können.

Wir Synodale von Kirche für morgen freuen uns über diese Entscheidung.

– Oliver Römisch


Modernisierung der Verwaltung

Der Oberkirchenrat brachte bei der diesjährigen Sommersynode einen Gesetzesentwurf zur Modernisierung der Verwaltung in der Ev. Landeskirche ein. Das Gesetz soll nach Beratung in den Fachausschüssen dann in der Herbstsynode verabschiedet werden. Es sieht weitreichende Änderungen in unseren Verwaltungsstrukturen vor: Verwaltung soll bis Ende 2030 umgestaltet werden: Mitarbeit wird in Regionalverwaltungen zentralisiert, soll aber auch deutlich digitaler werden. In den Kirchengemeinden soll die Assistenz der Gemeindeleitung direkte Ansprechperson sein und Aufgaben des Gemeindesekretariats und lokale Administrationsaufgaben der bisherigen Kirchenpflegen in sich vereinen.

Als Kirche für morgen finden wir es wichtig, dass wir unsere Verwaltungsstrukturen fit füs digitale Zeitalter machen. „Wir haben ein Kommunikationsproblem.“ – so Götz Kanzleiter in seinem Votum. Und auch Kai Münzing, Vorsitzender des Ausschusses für Kirchen- und Gemeindeentwicklung, mahnte an, die „mittlere Ebene“, die das Projekt dann an ihrer Basis transportieren muss, besser in das Projekt mit hineinzunehmen, als das bisher geschah.

– Ralf  Walter


Aktuelle Stunde zur Ukraine-Krise

Bei der aktuellen Stunde wurde der Krieg in der Ukraine und die Folgen und die Verantwortung für die Kirchen in den Blick bekommen. Matthias Vosseler berichtete über gelungene Initiativen, die es in vielen Kirchengemeinden mit den Flüchtlingen aus der Ukraine gibt. „Hier ist unsere kirchliche Verantwortung gefragt; die Gesellschaft erwartet das von uns, aber wir bekommen auch viele positive Rückmeldungen.“ Bei allem Einsatz für die Flüchtlinge aus der Ukraine sind aber die vielen anderen Flüchtlinge nicht aus dem Blick zu verlieren, die aus anderen Ländern zu uns gekommen sind, die oft noch viel schwierigere Bedingungen haben.


Bericht zur Chancengleichheit

Chancengleichheit ist eine Querschnittsaufgabe: Sie betrifft Faktoren, wie Geschlecht, sexuelle Identität, Alter, Behinderung, Migration und Religion entsprechend den Kriterien des allgemeinen Gleichstellungsgesetzes. Wir wollen achtsame Kirche sein: beim Thema sexualisierte Gewalt und bei Diskriminierung aller Art.

Ursula Kress

Diese Worte standen am Anfang und Ende vom Vortrag der Gleichstellungsbeauftragten Ursula Kress.

Der Umgang mit sexualisierter Gewalt wird zunehmend implementiert auf den Leitungsebenen: Dekaninnen/Dekane wurden bereits geschult, auch Pfarrer/Pfarrerinnen werden derzeit geschult und für Verwaltungsstellenleitenden ist es geplant. Die Abgabe einer Selbstverpflichtungserklärung muss zum Standard aller kirchlichen Mitarbeitenden werden.

Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt braucht mehr personelle Ressourcen, die fest im Stellenplan verankert werden.

Nach wie vor gibt es zu wenig Frauen auf der Leitungsebene. Es gilt gute Rahmenbedingungen und eine gute Infrastruktur zu schaffen. Frauen brauchen Ermutigung und positive Vorbilder.

Wie können wir mehr Müttern und Vätern mit jüngeren Kindern eine synodale Tätigkeit ermöglichen? Wie kann diese Personengruppe in der Synodalarbeit konkret entlastet und unterstützt werden?

– Marion Blessing