Für die Reforminitiative Kirche für morgen ist das Wahlergebnis ein deutliches Signal für einen Aufbruch. Wir sind der klare Wahlsieger. Im Vergleich zur letzten Wahl 2013 konnten wir die Zahl unserer Synodalen mehr als verdoppeln. Zum ersten Mal wurden zwei Pfarrer für Kirche für morgen in die Synode gewählt und wir sind dankbar, dass wir auch mit drei Frauen vertreten sind.
Im Vorfeld der Wahl haben wir wichtige Themen angesprochen, Themen, die vielen Menschen in unserer Kirche am Herzen liegen: Es braucht dringend ganz neue Formen von Kirche, um Menschen aus allen Lebenswelten, Generationen und gesellschaftlichen Schichten einen Zugang zum Glauben zu ermöglichen. Dafür wollen wir 10% aller Ressourcen in Innovationen investieren, mehr Beteiligung ermöglichen und die kirchlichen Berufsbilder und Ausbildungswege neu überdenken. Klimawandel und soziale Gerechtigkeit sind Themen, in denen wir als Kirche Vorbild sein müssen. Mit diesem starken Ergebnis im Rücken, werden wir diese Themen anpacken.
Wir wollen keine Kirche für die Menschen, sondern eine Kirche mit ihnen und sind davon überzeugt, dass die Ideen und Gaben jeder und jedes Einzelnen unsere Kirche einzigartig machen.
Wir danken allen Kandidatinnen und Kandidaten für ihr großes Engagement, allen, die uns unterstützt haben und allen Wählerinnen und Wählern. In der neuen Landessynode wollen wir mit allen Gesprächskreisen und dem Oberkirchenrat gut zusammenarbeiten, damit nötige Reformen der Kirche angegangen werden und unsere Kirche einen guten Weg in die Zukunft geht.
Dr. Jens Schnabel, Gemeindepfarrer in Sindelfingen, 1. Vorsitzender von Kirche für morgen