Aalen-Heidenheim
RALF WALTER
48 Jahre, verheiratet, Inhaber Foto- und Filmproduktionsfirma, Leiter des Bereichs Evangelisation & Mission der Ev. Brückengemeinde Heidenheim
Kirche zurück zu den Menschen! Ich wünsche mir einen Neuaufbruch unserer Kirche zu den Menschen hin. Raus aus unseren Komfortzonen mit dem Mut, neue Kirchenformen zu wagen.
WARUM ICH MICH IN DER LANDESSYNODE ENGAGIERE
Gott will, dass alle Menschen sein Evangelium hören. In den entlegensten Winkeln der Welt genauso wie vor unserer Haustüre. Doch erreichen wir diese Menschen noch?
Unsere Gesellschaft teilt sich in immer mehr unterschiedliche Milieus auf. Mit klassischen Gottesdienstformen erreichen wir davon nur noch einen geringen Teil.
Jesus schickte seine Nachfolger hin zu den Menschen. Auch wir sollten uns wieder aufmachen, die Menschen zu erreichen.
Dafür brauchen wir neue Gottesdienstformen, die Kirche wieder attraktiv machen, die Sprache der Menschen sprechen und Gottes Botschaft klar weitertragen.
Wir müssen beginnen, Kirche neu zu denken.
Jesu Kirche wird nicht durch Gebäude definiert, sondern durch die Menschen, die sie bilden. Das kann in einem altehrwürdigen Kirchengebäude mit klassischer Orgelmusik oder in einem modernen Gebäude mit Lobpreisband sein. Mitten unter jungen Familien oder im Seniorenkreis. Unter Obdachlosen oder im Business-Club.
Jesu Botschaft ist für ALLE bestimmt.
Ich bin seit 15 Jahren Mitglied der Ev. Brückengemeinde Heidenheim, war viele Jahre in Vorstand und Gemeindeleitung tätig und leite mittlerweile den Bereich Evangelisation & Mission.
Neben einem einladenden modernen Gottesdienst ist es mir wichtig, alternative Gottesdienstformen zu entwickeln, die hinaus zu den Menschen gehen – nach dem Vorbild der in Großbritannien entstandenen FreshX-Bewegung. Darum stehe ich für einen Aufbruch für morgen!
In meinem Design-Studium habe ich gelernt, Botschaften für verschiedene Zielgruppen einfach und verständlich zu gestalten. Als ich damit fertig war stellte sich für mich die Frage: Um welche Botschaft geht es mir eigentlich? Was lohnt es sich zu verbreiten? Ich habe erlebt, dass die Botschaft Jesu vom Reich Gottes auch heute noch das Zeugs dazu hat, Menschen frei, lebendig und hoffnungsvoll zu machen. Mich macht es aber gleichzeitig traurig, dass die Kirche diese fantastische Botschaft nur noch für eine sehr kleine Zielgruppe verstehbar kommuniziert. Das will ich ändern. Deshalb studiere ich jetzt noch Theologie.
Unsere Kirche braucht eine neue Reformation – sowohl strukturell als auch geistlich. Kirche für morgen ist mein Gesprächskreis, weil nirgendwo sonst so entschlossen reformerisch, gestalterisch und hoffnungsvoll die Zukunft der Kirche im Blick ist.
Eine Kirche, die hoffnungsvoll und mutig neue Wege geht! Deshalb setze ich mich für kirchliche Start-Ups ein, in denen neue Formate für Menschen ohne Bezug zur Kirche ausprobiert werden. Für verständliche Kommunikation der guten Nachricht mit Worten von heute. Dafür, dass Ehren- und Hauptamtliche gestärkt und ermutigt werden. Und für Freiräume, in denen die junge Generation Kirche gestalten kann.
Emphatischer, leidenschaftlicher, digitaler, individueller, dienender, partizipativer, sehnsüchtiger, ehrlicher und authentischer als heute.
Kirchengemeinden, Diakonie und christliche Werke suchen gemeinsam nach Wegen, die gute Botschaft greifbar zu machen für Menschen, die Kirche schon abgeschrieben haben. In den Gottesdiensten hört man unterschiedliche Musik- und Sprachstile. Gemeindeübergreifende Start-Ups mit innovativen Formaten für neue Zielgruppen sind entstanden. Als Gemeinden suchen wir aktiv „der Stadt Bestes“ und setzen uns mutig für Gerechtigkeit ein.