Veranstaltungstipp: Kirche im Dialog mit Reinhold Krebs

Die Evangelische Kirche versteht sich als Kirche, die sich immer neu reformieren und erneuern muss. Reformen setzen eine genaue Analyse der Situation voraus, aber auch eine klare Idee oder gar Vision eines Kirchenbildes für die Zukunft. 2019 beschäftigt sich die Veranstaltungsreihe Kirche im Dialog mit der Evangelischen Kirche heute, morgen und übermorgen.

Nach der Auftaktveranstaltung am 4. April werden noch drei weitere Abende stattfinden, zu denen wir euch herzlich einladen möchten. Besonders freuen wir uns auf den nächsten Termin mit Reinhold Krebs vom Evangelischen Jugendwerk in Württemberg und vom Fresh X-Netzwerk e. V.

Wann: Freitag, 10. Mai 2019, 19.00 Uhr
Wo: Petruskirche, Waldstraße 13, 71522 Sachsenweiler
Thema:Kirche übermorgen: Neue Formen von Kirche – „fresh expressions“

Wir freuen uns auf den spannenden Abend mit Reinhold Krebs!

Kirche 2060 – Eine Stellungnahme von Jens Schnabel

Am 2. Mai wurde eine Studie des „Forschungszentrums Generationenverträge“ an der Universität Freiburg veröffentlicht (https://www.spiegel.de/…/kirchen-verlieren-bis-2060-die-hae…). Die darin enthaltene Projektion prognostiziert für das Jahr 2060 eine Halbierung der Kirchenmitgliederzahlen in Deutschland. Die größte Ursache für diese Entwicklung liegt nicht im demographischen Wandel, sondern in kircheneigenen Faktoren, allen voran, an der hohen Zahl der Kirchenaustritte, so die Studie.
Aus dieser Untersuchung wird deutlich, dass ein strukturelles „weiter so, wie bisher“, mit weniger Pfarrpersonen und Hauptamtlichen, der falsche Ansatz ist. Als Reforminitiative „Kirche für morgen“ fordern wir daher schon seit langem, dass wir als Kirche konsequent neue Wege beschreiten müssen!
Die Kirche muss den Auftrag annehmen, die Alltagsrelevanz des christlichen Glaubens für alle Menschen deutlich zu machen. Damit dies geschieht, braucht es christliche Aufbrüche in allen gesellschaftlichen Schichten und Milieus.
Die Inhalte des Glaubens sind maßgebend, nicht lieb gewordene Traditionen oder historische Strukturen. Neue Ideen und Formen gelebten Glaubens müssen zugelassen werden und auch die Finanzströme entsprechend gelenkt werden. „Kirche für morgen“ fordert deshalb, dass in der Kirche mindestens 10% aller finanziellen und personellen Mittel in neue Aufbrüche investiert werden.
Es ist sehr erfreulich, wenn in der Pressemeldung der Württembergischen Landeskirche zur Studie der Uni Freiburg (https://www.elk-wue.de/…) der jesustreff in Stuttgart (vgl. www.jesustreff.de) als positives Beispiel genannt wird. Solange aber diese Wertschätzung keine finanzielle Unterstützung beinhaltet, die vergleichbar mit traditionellen parochialen Gemeinden ist, ist der Wille zur Veränderung und zu neuen Aufbrüchen nicht erkennbar.
Ein weiterer wichtiger Aspekt für eine zukunftsfähige Kirche besteht in der Qualifikation der Ehren- und Hauptamtlichen. Ein Großteil aller Mitarbeitenden stammt aus wenigen Milieus und spricht auch nur Menschen aus diesen Milieus an. Es fehlt an Möglichkeiten der Qualifikation für Menschen aus anderen Milieus, Weiterbildungen für Pioniere, die neue Wege beschreiten wollen und es fehlt an alternativen Zugängen zu Pfarrberuf und Diakonat. Wenn die Kirche für alle Menschen da sein will, braucht es auch an dieser Stelle mehr Flexibilität und Weite.

Aus unserer Sicht reicht es nicht aus, unsere traditionellen Kirchengemeinden zu optimieren oder klassische kirchliche Sonderdienste (wie Krankenhausseelsorge, Studierendenarbeit oder kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt u.a.) auszubauen, wie dies die Offene Kirche fordert.
Die Kirche in Deutschland im Jahr 2060 mag kleiner sein. Sie soll trotzdem ihren Platz in der Gesellschaft haben. Daher brauchen wir heute schon überparochiale Gemeindeformen, Kirche an anderen Orten und neue Ausdrucksformen des Glaubens („fresh expressions of church“, kurz Fresh X), damit Menschen aus allen Milieus und gesellschaftlichen Schichten einen Zugang zu Glaube und Kirche finden.
Auch 2060 wird es in Deutschland viele Christen geben. Die Frage ist allerdings, ob sie bei uns in der Landeskirche eine Heimat finden, oder nicht.

Dr. Jens Schnabel, Gemeindepfarrer in Sindelfingen, 1. Vorsitzender von Kirche für morgen

Newsletter Frühjahrssynode 2019

Newsletter Frühjahrssynode 2019:

Von Donnerstag bis Samstag, 21. bis 23. März, kam im Stuttgarter Hospitalhof die Württembergische Evangelische Landessynode zu ihrer Frühjahrstagung zusammen.
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So war unser Forum am 7. April 2019

Kirche. Neu denken. Neu gestalten. Neu erleben.

Bereits bei der Ankunft der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an diesem frühlingshaften Sonntag im April ließ sich erahnen, dass ein guter Tag bevorsteht. Die Osterglocken auf dem Veranstaltungsgelände leuchteten im Licht der Morgensonne genauso gelb wie die Zitrone im Kfm-Logo.

Unter diesen idealen Bedingungen eröffnete der ARD-Journalist, evangelisch-freikirchliche Theologe und Buchautor Andreas Malessa gemeinsam mit dem Kfm-Synodalen und Leiter des Stuttgarter „Jesustreff“ Tobi Wörner das Forum mit einem inspirierenden Gottesdienst. Für musikalische Begleitung sorgte die Band „LUX Kollektiv“ und der urschwäbische Kabarettist Alfred Nägele bot den Gästen anschließend gemeinsam mit seiner Theatergruppe „Transparent“ humorvolle Unterhaltung.


Der Nachmittag begann mit einem Impulsreferat von Andreas Malessa zum Thema „Kirche – Neu gestalten“, welches durch drei thematische Eckpfeiler gekennzeichnet war: der Beruf der Pfarrerin oder des Pfarrers in der Zukunft, Risiken und Nebenwirkungen der angestrebten Strukturreformen und die Rolle von Ehrenamtlichen zwischen wachsender Verantwortung und Qualifizierung. Malessas Thesen mündeten anschließend in eine angeregte Frage- und Diskussionsrunde.

Eine Audioaufnahme des Impulsreferats von Andreas Malessa findet ihr unter diesem Link.


Auf die Nachmittagsstärkung aus Zitronenkuchen und -limonade folgte das Forums-Highlight: die Verleihung des Innovationspreises 2018. Mit dem Innovationspreis zeichnet Kfm Projekte und Initiativen aus, die Kirche in einer zeitgemäßen Form erlebbar machen. Den dritten Platz erreichte das kreative Projekt „Laufzeit“. Hier machen sich Läufer und Walker regelmäßig zusammen auf den Weg, um an einem idyllischen Treffpunkt in der Natur einen Gottesdienst der etwas anderen Art zu erleben. Bei aufgehender Sonne hören sie einen kleinen Input und feiern mit Reiswaffel und Tee ein Morgenmahl, um sich danach frisch gestärkt wieder auf den Heimweg zu machen.

Auf den zweiten Platz schaffte es der Kinderbauernhof am Brennlesberg, wo Kinder dank einem immensen Engagement von Christinnen und Christen den Kontakt zu verschiedenen Tieren spüren und genießen können.

Der erste Platz des Innovationspreises 2018, der mit 1000 € dotiert ist, ging an den laifHof. Der laifHof ist ein ehemaliger Bauernhof, auf dem durch Veranstaltungen und Angebote verschiedener Art eine lebendige Gemeinschaft entsteht. So probt dort regelmäßig ein Gospelchor, es findet ein kreativer Samstagnachmittag statt und auch in der Asylarbeit beteiligt sich der laifHof mit viel Engagement. Markus Brenner, der die Preisverleihung moderierte, lobte die Fülle der Bewerbungen und ermutigte alle Projekte und Initiativen dazu, sich ab jetzt für den Innovationspreis 2019 zu bewerben.

Zum Abschluss der Veranstaltung wurden die ersten 21 Synodalkandidatinnen und -kandidaten für die diesjährige Kirchenwahl am 1. Dezember auf der Bühne vorgestellt und mit einem Segen ausgesendet. Jens Schnabel, erster Vorsitzender von Kfm, rundete das Forum mit einigen Gedanken zum Hintergrund des Wortes „Adieu“ stimmungsvoll ab.

Innovationspreis 2019 – jetzt bewerben!

Ab jetzt könnt ihr euch wieder für den Innovationspreis 2019 bewerben, welcher frische, innovative Ideen auszeichnet und mit attraktiven Preisgeldern honoriert wird!

Hier findest du alle Informationen zu unserer Idee hinter diesem Projekt und wie ihr euch bewerben könnt.

Außerdem findest du hier die Preisträger des Innovationspreises 2018.

Die Umfrage zur Kirchenwahl 2019 ist geschlossen

Die Umfrage zur Kirchenwahl 2019 ist geschlossen.
Wir bedanken uns bei euch für das große Interesse, für das rege Weiterverbreiten der Umfrage und natürlich für all die engagierten und ausführlichen Antworten.
Für die kommenden Tage bedeutet das für uns: auswerten, auswerten, auswerten. Über 700 ausgefüllte Umfragen sind bei uns angekommen und wir sind sehr gespannt, wie eure Meinungen zur Evangelischen Kirche aussehen!

Wir wollen eure Geschichten hören!

Jeder Mensch hat schöne Geschichten und ganz besondere Erinnerungen, an die er gerne zurück denkt: An Weihnachten gemeinsam mit der Familie vor dem festlich geschmückten Weihnachtsbaum Weihnachtslieder singen, unter den ersten Strahlen der Frühlingssonne bunte Ostereier suchen. oder nach einem wunderbaren Gottesdienst den gemütlichen Sonntagnachmittag genießen.

Besonders Geschichten, die wir zusammen erlebt haben, bleiben uns stark in Erinnerung. Seit 18 Jahren beten, lachen und diskutieren wir bei Kirche für morgen gemeinsam und so durften wir mittlerweile zahlreiche schöne, spannende und bewegende Momente erleben. 

Welche Erinnerungen verbindet ihr mit Kirche für morgen? 

Was sind eure schönsten Erlebnisse, eure bewegendsten Erinnerungen, eure zitronigsten Anekdoten aus 18 Jahren Kirche für morgen? Uns interessiert, was ihr mit Kirche für morgen erlebt habt!

Wenn ihr Lust habt, eure Geschichten mit uns zu teilen, dann schreibt uns bis zum 31. Mai 2019 eine E-Mail an info@kirchefuermorgen.de. Mit eurer Zustimmung veröffentlichen wir die besten Storys anoynmisiert auf unserer Homepage, auf Facebook und auf Instagram .

Bleibt zitronig!