Ein sehr gutes Ergebnis für die Reforminitiative: Kirche für morgen ist der einzige Gesprächskreis mit Stimmenzuwachs und mit 18 Mandaten in der neuen Landessynode jetzt drittstärkste Kraft
Kirche für morgen geht gestärkt aus der Kirchenwahl 2025 hervor: Der Gesprächskreis gewinnt in der neuen Landessynode noch einmal deutlich hinzu und steigt von 12 auf 18 Sitze. Kfm ist der einzige der vier Gesprächskreise, der zulegen kann. Damit setzt sich der Trend von 2019 fort. Damals konnte sich der Gesprächskreis bereits mehr als verdoppeln. Das Ergebnis bestätigt den Kurs für eine Kirche, die mutig nach vorne denkt, nah bei den Menschen ist und gemeinsam Neues schafft.
„Dieses Ergebnis macht uns dankbar und demütig zugleich“, sagt Sebastian Bugs aus dem Leitungskreis. „Viele Menschen in Württemberg haben uns ihr Vertrauen gegeben, weil sie spüren: Unsere Kirche steht an einem Wendepunkt. Sie soll jünger und mutiger werden, und sie muss näher an der Lebenswirklichkeit der Menschen sein. Jetzt ist die Zeit, die Transformation aktiv zu gestalten anstatt sich mit kosmetischen Änderungen zu beschäftigen. Genau dafür wollen wir in der Synode arbeiten.“
Die hohe Zustimmung für Kfm spiegelt die wachsende Sehnsucht vieler Gemeindeglieder wider – nach einer Kirche, die nicht verwaltet, sondern gestaltet, die Vielfalt zulässt, Verantwortung übernimmt und mit einer klaren Hoffnung nach vorne schaut.
Matthias Bredemeier, Vorstand von Kfm, ergänzt: „Dass 18 unserer 31 Kandidierenden gewählt worden sind, ist ein starkes Signal. Es zeigt, dass der Wunsch nach Erneuerung groß ist. Wir werden diesen Auftrag ernst nehmen. Unser Programm ‚Zusammen Neues schaffen‘ ist keine Überschrift, sondern ein Versprechen: Wir wollen Raum schaffen für neue Formen, starke Jugendarbeit, weniger Bürokratie und eine Kirche, die niemandem Steine in den Weg legt.“
Erste Schwerpunkte: Jugend, innovative Gemeindeformen, Zukunftsfinanzen
Kirche für morgen will in der 17. Landessynode schnell konkrete Initiativen einbringen.
Ein zentrales Anliegen ist die Jugendquote: Mindestens 20 % der Mitglieder aller kirchlichen Entscheidungsgremien sollen unter 30 sein. „Junge Menschen sind nicht Zukunft – sie sind Gegenwart. Und sie müssen überall mitentscheiden können“, so Andreas Arnold, Vorstand von Kfm. „Unsere neu gewählten Synodalen gehen hier schon mit gutem Beispiel voran. 4 von 18 Synodalen sind unter 30.“
Mit Blick auf sinkende Einnahmen fordert Kfm faire und transparente Finanzstrukturen. Gemeinden sollen selbstbestimmt entscheiden können, was sie vor Ort brauchen. „Wir wollen die Finanzierung vom Kopf auf die Füße stellen“, sagt Matthias Bredemeier. „Weniger Geld in Steine, mehr in Menschen. Zukunft entsteht nicht im Verwaltungsapparat, sondern vor Ort, in Jugendwerken, CVJMs und diakonischen Projekten.“
Dank an Wählerinnen, Wähler und Engagierte
Kirche für morgen dankt allen, die zur Wahl gegangen sind, Kandidierende unterstützt oder in den Gemeinden für die Kirchenwahl geworben haben. „Ohne dieses Engagement gäbe es keine lebendige kirchliche Demokratie“, so der Leitungskreis.
Weitere Informationen
Das Wahlprogramm „Zusammen Neues schaffen“ sowie alle Gewählten finden sich unter: www.kirchefuermorgen.de
Was ist die Landessynode?
Die Landessynode der Evangelischen Landeskirche in Württemberg ist die gesetzgebende Versammlung der Kirchenleitung. Sie kommt in der Regel dreimal pro Jahr zur Sitzung zusammen und besteht aus 91 Synodalen, die durch eine Direktwahl von allen Mitgliedern der Landeskirche gewählt werden. Kirche für morgen war seit 2019 mit 12 Mandaten vertreten und hatte sich damit im Vergleich zu ihrem vorherigen Wahlergebnis mehr als verdoppelt.
Wofür steht Kirche für morgen?
Kirche für morgen steht für eine zukunftsorientierte, mutige und visionäre Kirche. Gegründet im Jahr 2001 ist Kfm der jüngste Gesprächskreis der Landessynode. Ihr Ziel ist eine Kirche, die nah bei den Menschen ist, Vielfalt lebt und neue Wege geht. Eine Kirche, die offen ist für andere Musik, frische Formen und neue Stimmen.